16.03.2023 | Ben Kaden
Wie ich neulich ironischerweise an der Zeitschriftenauslage der Bibliothek der Fachhochschule Potsdam entdecken durfte, hat die im Waxmann-Verlag erscheinende Zeitschrift für empirische Kulturwissenschaft den Schritt Richtung Open Access gewagt. Und diesen ordnet sie in ihrer Ausgabe 1/2 2022 sehr schön mit einem “Forum Open Access” ein.
Dort erläutern zum Beispiel Melanie Völker und Beate Plugge vom Waxmann-Verlag Herausforderungen für Verlage, die sich erwartungsgemäß bei der Finanzierung von Open-Access-Publikationen zeigen. Sie sehen dabei etabliertere Finanzierungsmodelle wie Article-Processing-Charges (APC) und Nationallizenzen kritisch, da einerseits APC Ungleichheiten reproduzieren und andererseits Nationallizenzen Erwerbungsmittel in den Bibliotheken stark binden, „was bedeutet, dass für weitere OA-Publikationen oder auch den Erwerb von E-Books unabhängiger Verlage nur geringe Mittel zur Verfügung stehen.“ (S. 137) DEAL verschärft die Situation für diese Verlage und die Publizierenden, da letztere angehalten sind, bei den Häusern Open Access zu publizieren, mit denen die Verträge abgeschlossen wurden. Die Autorinnen bevorzugen eine andere Variante: „Crowdfunding oder disziplinenorientierte […] bzw. institutionelle Finanzierungsmodelle stellen unseres Erachtens die bessere Alternative dar.“ (ebd.)
Das erste Takeaway wäre also:
Als Takeaway lässt sich aus dem Artikel gut extrahieren, wo die Aufgaben eines Verlags und damit auch seine Mehrwerte im Prozess des wissenschaftlichen Publizierens gesehen werden. Er wird auf fünf Ebenen aktiv: dem Inhalt (thematische und qualitative Auswahl), der technischen Realisierung (Datenprozesse), der formalen Gestaltung (Satz, Layout), der rechtlichen Klärung (Lizenzierung) und der Verbreitung (Sichtbarmachen der Inhalte). Diese Aufschlüsselung ist natürlich sehr Takeaway-tauglich, weshalb festzuhalten ist:
Anne Dippel, Mitherausgeberin der Zeitschrift, übernimmt rollengemäß die Perspektive derer, die Zeitschriften konzipieren und weiterentwickeln und formuliert programmatischer für das Publizieren im Zeitalter des Open Access unter anderem drei Fragen, die vermutlich für alle wissenschaftlichen Fachzeitschriften akut sind:
“Heißt Zeitschriftenmachen im 21. Jahrhundert eine ganz andere Perspektive einzunehmen, digitale Plattformen zu schaffen, die gleich hafenartigen Infrastrukturen erlauben, verschiedenen medialen Formen, kleinen und großen Formaten, multimodalen Angeboten, singulärer und pluraler Autor:innenschaft einen Raum zu bieten? “
“Wie könnte eine solche Plattform aussehen, und ist die Zeitschrift nur eine von vielen? Zählt es nicht zuerst, Transparenz und internationale Sichtbarkeit zu gewährleisten, inklusive eines rücksichtsvollen Umgangs und Schutzes von Gewährspersonen, Forscher:innen und Forschungsfeldern?”
“Bieten digitale Kulturen nicht vollkommen neue Sichtweisen – stellt die Open-Access-Transformation vor diesem Hintergrund nicht bloß den ersten Schritt hin zu einem neuen, visionären, gänzlich digitalen und nicht-mehr-modernen Publikationswesen dar?” (S. 131)
Die Fragen sind wohlgemerkt weder Antworten noch Verpflichtungserklärungen, sondern deuten vielmehr an, wohin die Reise des digitalen wissenschaftlichen Publizierens gehen könnte, was sich in etwa auf dieses Takeaway verdichten lässt:
Das wäre also die Vision und nicht nur im so genannten scholar led Open Access (vgl. zum Thema u.a. diesen Beitrag von Tobias Steiner im Open-Media-Studies-Blog) überlegt man intensiv, wie sich diese Vision jenseits des PDF darstellt, das sich in gewisser Weise als eine mediale Bremsform präsentiert, selbst wenn es mit einer Creative-Commons-Lizenz daherkommt. (vgl. dazu zum Beispiel diese Aufschlüsselung zum Thema „Jenseits der PDF-Datei denken“ von Christoph Schöch) PDFs sind eine Reminiszenz an die Druckkultur und vielleicht auch eine sinnvolle Transformationsbegleitung. Aber für die unter (1) benannten “multimodalen Angebote” ist es nicht die beste aller vorstellbaren Ausgabeformen. Zugleich ist die „Beyond-the-PDF“-Diskussion auch schon weit über eine Dekade alt, was darauf hindeutet, dass die Überwindung des Formats zugunsten von beispielsweise Enhanced Publications nicht die drückendste Entwicklungslinie in der wissenschaftlichen Kommunikation darstellt.
Und das Ziel der „hafenartigen Infrastrukturen“ wäre auch nur ein Aspekt. Bemerkens- und begrüßenswert ist der Optimismus, mit dem Anne Dippel den Schritt erläutert: “[D]ie Open-Access-Transformation bietet Raum für neue Forschungen, neue Formen und erlaubt durch die kritische Gangart Reflexion.” (s. 132) Spannend wird, ob und in welchem Umfang sich solch ein Programm umsetzen lässt, wenn man sowohl die Open-Access-Community als auch die involvierten und größtenteils wirtschaftlich arbeitenden Verlage mit ihren Ressourcen und Zielen einbeziehen will. Das soll nicht begrenzend zu verstehen sein. Es ist durchaus denkbar und wünschenswert, dass die traditionelle Kooperation und Arbeitsteilung zwischen Autor*innen, Herausgebenden, Verlagen und öffentlichen Wissenschaftsinfrastrukturen noch einmal neu entfesselt wird. Ein Desiderat könnte sich dennoch für absehbare Zeit auf der technischen Ebene des Innovationsanspruchs ergeben, denn offene Publikationsstrukturen sind erfahrungsgemäß erheblich komplexer als die geschlossene Logik einer heftorientierten Zeitschrift. Auch, wie ich unter noch einmal kurz beschreiben werde, für die Rezeption.
Dennoch wollen wir optimistisch als nächstes Takeaway festhalten:
Ob die Bibliotheken, die im Beitrag von Marianne Dörr in den Blick rücken, als infrastrukturanbietende Institutionen diese infrastrukturtechnische Lücke zu schließen vermögen, ist Gegenstand reger Debatten in Bibliothekswissenschaft und -praxis. Und zwar nicht erst seit der Berliner Erklärung, sondern tatsächlich bereits seit die Idee der elektronischen und später digitalen Bibliothek aufkam. In diesen Einrichtungen liegt nach mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrungen mit dem Aufbau und dem Betrieb von Publikationsservern und Dienstleistungen für das elektronische Publizieren auch die Expertise und vor allem auch ein Wissen über die Grenzen des technisch-infrastrukturell Machbaren.
Marianne Dörr konzentriert sich in ihren Überlegungen allerdings vor allem auf die ökonomischen Aspekte, wenn sie über die Bibliotheken bzw. die öffentlich finanzierten Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen als Schlüsselakteure bei der Open-Access-Transformation schreibt:
“[O]hne eine Förderung auch der Verbreitung wissenschaftlicher Information durch Institutionen der öffentlichen Hand, die in Deutschland mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen mehrheitlich die Produktion neuen Wissens finanziert, werden die Ideale, mit denen die Open-Access-Bewegung gestartet ist, […] nicht erreicht werden.” (S. 130)
Damit beschreibt sie die Rolle der Hochschulbibliotheken sehr treffend und bereitet das nächste Takeaway vor:
Ein weiterer Punkt wird bei einer Vervielfältigung der Formen und Modi ebenfalls zu beachten sein: Ist die Fachcommunity nicht nur willens, sondern auch in der Lage komplexe neue Publikationen in ihre Rezeptions- und Produktionslogiken zu integrieren? Und auf welcher Ebene zum Beispiel der wissenschaftlichen Ausbildung werden die dafür notwendigen Qualifikationen vermittelt? Im Zusammenhang mit dem Aufkommen der Digital Humanities gab es bittere Diskussionen um die Frage, ob Studierende der Literatur- und Geschichtswissenschaft auch obligatorisch Programmier- und Statistikkurse belegen müssen, um ihre Forschungsgegenstände auch quantitativ und metrisch durchdringen zu können. Durchgesetzt hat sich das nicht und wird wohl erst dann erfolgreich sein, wenn es entsprechende einfach adaptierbare und intuitive Tools aus dem low-code/no-code-Kosmos gibt. Ähnliches gilt für den Anspruch, man möge zum Beispiel stärker visuell und interaktiv publizieren. Ohne spezialisierte Begleitung wird auch das nicht funktionieren. Vielleicht eröffnet sich hier auch ein Zukunftsfeld für Verlagsdienstleistungen.
Auf die Heterogenität fachkultureller Affinitäten verweist auch Marianne Dörr, wenngleich nicht mit technischen Bezug sondern hinsichtlich Open Access allgemein. Sie schreibt: “Hinzu kommen die unterschiedlichen Publikationskulturen der Wissenschaftsdisziplinen: In den auf Monographien fokussierten Geisteswissenschaften bilden sich erst in jüngerer Zeit Open-Access-Publikations- und Kostenmodelle heraus.” (S.129) Wobei unsere Erfahrung in der Vernetzungs- und Kompetenzstelle zeigt, dass man hier noch kleinteiliger als über die Bi-Polarität von Zeitschriften- und Buchwissenschaften in den Fachkulturen differenzieren muss. Mit Sicherheit lässt sich aber festhalten:
Wenn sich die Planungen und Wünsche der „geöffneten“ Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft aber einlösen und auch die im Forum angekündigte Kooperation mit den Schwestertiteln der Zeitschrift eine erfolgreiche Weiterentwicklung der ethnologischen und kulturwissenschaftlichen Fachkultur nach sich zieht, wäre dies möglicherweise dennoch ein herausragendes Vorbild für andere Disziplinen und Publikationen. Wir können wiederum aus der Erfahrung der Vernetzungs- und Kompetenzstelle bestätigen, dass überzeugende Anwendungsfälle die Bereitschaft für den Schritt zu Open Access stark erhöhen.
Daher sei als Takeaway hier abstrahiert:
Eine Randbeobachtung sei noch für die Debatte vermerkt, ob Open Research oder Open Science die treffendere Bezeichnung für grundsätzliche Offenheit in der Wissenschaft ist. Für die Zeitschrift und damit vielleicht auch die Fachkultur scheint es eine Gebrauchspräferenz für “Open Science” zu geben. Was wiederum für den im Eingangstext zum Forum Open Access erläuterten Zustand konsequenter Transparenz nicht nur beim Publizieren sondern insgesamt “von Wissenschaft, ihrer Texte, Daten und Methoden” steht und das Ziel einschließt, “kommerzielle Daten- und Text-Monopole [zu] beenden.” (S.127)
Wir nehmen das so zur Kenntnis und leiten daraus ab:
Diese Konsequenz dürfte Matthias Harbeck komplett unterschreiben, titelt sein Beitrag doch konsequent “Warum Open Access unausweichlich ist”. Für ihn lässt sich ein Grund bereits in der Logik digitaler Auffindbarkeit begründen: “Im digitalen Zeitalter, in dem das, was nicht per Suchmaschine findbar ist, nicht existiert, führen Open-Access-Publikationen auf vertrauenswürdigen, langlebigen Servern nicht nur zu einer besseren Sichtbarkeit und Zugänglichkeit, sondern auch zu nachhaltiger Verfügbarkeit.” (S. 132)
Wichtig sind also neben der Findability auch die Langzeitarchivierung und Langzeitverfügbarhaltung von Publikationen und berechtigterweise kann man hier öffentlich finanzierte Infrastrukturen in einer leitenden Rolle sehen. Die deutsche Nationalbibliothek ist dafür nicht nur Vorbild, sondern ein zentraler Akteur sowohl für die übergreifende Auffindbarkeit von digitalen Kulturobjekten als auch für die Langzeitarchivierung. Es ist daher plausibel, wenn man annimmt:
Revolutionärer als das Plädoyer für langlebige Server ist freilich Matthias Harbecks Aufruf zur Überwindung der in vielen Geistes- und Kulturwissenschaften ausgeprägten Konstruktion wissenschaftsrelevanten sozialen Kapitals über die Publikation in bestimmten Verlagen und Reihen. Oder, wie er es formuliert: “Es ist unerlässlich, dass die Verlagspublikation und insbesondere das Verlagsrenommee für die Qualitätsprüfung und die akademische Karriere an Bedeutung verliert.” (S.133) Das ist durchaus eine streitbare Aussage und gern wüsste man, wie sich die Kolleginnen vom Waxmann-Verlag hier positionieren. Dass Matthias Harbeck gleichzeitig von durchaus positiven Lösungen beim Finden von Sondervereinbarungen mit “kleinen und mittelständischen Verlagen” schreibt, deutet aber an, dass es ihm nicht zwingend darum geht, Verlage an sich zu antagonisieren, sondern vielmehr um eine konstruktive Überwindung unstrittiger Defizite im wissenschaftlichen Publizieren an sich. Aber auch in der Reputationsfrage gilt wie bei den PDFs: Es gibt Gründe für diese Trägheit in der Transformation. Ein Grund könnte sein, dass eingeführte Brandings auch eine Verlässlichkeit versprechen, selbst wenn sich mitunter in der Praxis nicht einlöst, was man sich eigentlich verspricht. Ein de facto existierender Vorteil für Karriere wird das individuelle Handeln nahezu immer stärker lenken als Idealismus. Unbestreitbar „sollten in Bewerbungsgesprächen und Berufungsverhandlungen mittlerweile mindestens genauso ein Gewicht haben wie eine herkömmliche Verlagspublikation.“ (ebd.) Man hört auf Podien hier und da sogar das Argument, Openness höher zu gewichten. Aber es bliebt am Ende doch eine Frage der generellen Akzeptanz in der jeweiligen Community. Umso sinnvoller und wichtiger scheint daher aktuell eine Transformation dieser eingeführten Marken, wie es auch die Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft vormacht.
Mehr als These ist daher festzuhalten:
Weiterhin weist Matthias Harbeck auf eine Herausforderung hin, die erfahrungsgemäß fast mehr noch im Bereich Open Research Data eine erhebliche Skepsis in Bezug auf radikaler Offenheit nach sich zieht: “Publikationen sind in freier, elektronischer Form nicht mehr im akademischen Raum „versteckt“, ethische und Anonymisierungsfragen sowie methodische Reflexionen sind gründlich zu prüfen, Universitäten müssen – trotz Open Access – widerrechtliche Verzerrungen und Entkontextualisierungen durch Dritte aufdecken und notfalls juristisch ahnden.” (S. 134)
Chance und Risiko fallen bei dem domänenübergreifenden Zugänglichmachen von wissenschaftlichen Publikationen sehr offensichtlich zusammen. Ein Lösungsansatz wäre, per se mehr Wert auf allgemeine Verständlichkeit und Einordnung wissenschaftlicher Inhalte bereits bei der Produktion zu legen. Was auch ein weiteres Zukunftsfeld für Verlage darstellen könnte. Und vermutlich sollte man parallel für einen stärkeren Wissenschaftsjournalismus, Vermittlungsprogramme und Wissenschaftskuratierung für eine allgemeine Öffentlichkeit gern auch in öffentlichen Bibliotheken eintreten.
Als Takeaway sei also abstrakt abgeleitet:
Dies betrifft anders gelagert aber nicht weniger akut wiederum auch Museen. Für den Komplex Open Culture steuert entsprechend ein vom omnipräsenten Best-Practice-Beispiel Rijksmuseum anscheinend ein wenig und auch nachvollziehbar genervter Markus Speidel eine Perspektive bei. Er weist in seinem Beitrag auf einen entscheidenden Punkt hin: Open Access in Museen bedeutet mehr, als Sammlungen digital zu zeigen. Was wiederum gleich ein Takeaway sein soll. Also:
Das lässt sich einerseits aus der prinzipiellen Interaktionslogik digitalen Medien begründen. Es wird aber noch evidenter, wenn man Kulturobjekte als potentielle Forschungsobjekte ansieht. Für die Wissenschaft reicht eine rein digitale Betrachtung nur bedingt aus.
Dieser Wunsch nach vielfältiger Objektinteraktion kollidiert freilich häufig mit dem Anspruch Nutzungs- und Deutungskontrolle, der nach wie vor in vielen Häusern anzutreffen ist: “Der Zugang zu Objekten in einer Sammlung, zu den vorhandenen Informationen oder gar Forschungsdaten, die sich auf das Objekt beziehen, ist im musealen Kontext tatsächlich eine Hoheitsfrage.” (S. 138)
Openness in Museen bedeutet einen radikalen Schritt Richtung Pluriversalität, der auch tradierte Selbstverständnisse dekonstruiert. Was bedeutet, “zu akzeptieren, dass es jenseits der eigenen wissenschaftlichen Expertise andere Zugänge, Interpretationen und Deutungsmöglichkeiten gibt, die aktiv zugelassen werden“? (ebd.)
Und eigentlich geht es für Sammlungen in den Museen um mehr als um das Zulassen anderer Blicke. Entwicklungen wie die Dekolonisierung von Sammlungen unterstreichen die Notwendigkeit, andere als die bisherigen Annäherungen und Deutungen sogar aktiv zu unterstützen. “Die Herausforderung […], loslassen zu können” (S. 139) wäre demnach nur ein erster Schritt. Ein häufiges Gegenargument ist, dass man auch hier Missbrauch und verzerrende Nutzungen verhindern möchte. Openness ist jedoch gerade nicht das Einfordern eines unbegrenzt willkürlichen Gebrauchs. Move fast and break things ist schon für die Start-Up-Kultur ein fragwürdiges Motto. Für Kulturerbeeinrichtungen ist es selbstverständlich in mehrfacher Hinsicht keine adäquate Leitlinie. Zu überlegen wäre daher, ob nicht gerade die aktive, ermutigerende und begleitende, also durch Vermittlungsprogramme gezielt unterstützte Öffnung von Sammlungen sogar der bessere Weg ist, um Missbrauch und Verzerrung vorzubeugen. Open Access in Museum wäre dabei also deutlich mehr Programmarbeit, als eine digitalisierte Bereitsstellung mit CC0-Lizenz.
Hier findet sich eine nächste und im Kontrast zu den technischen Fragen fast noch schwierigere Aufgabe. Denn Museen müssen nicht einfach so sondern verantwortungsbewusst loslassen und das kompetent auch mit Ressourcen begleiten. Das wiederum wirft auch neue Finanzierungsfragen auf. Aber man wird nicht darum herumkommen. Die Entwicklung von neuen, Open Access, Open Culture, Open Science und Open Research entsprechenden Verantwortungskonzepten, wie sich beispielsweise in den CARE-Prinzipien andeuten, ist daher eine der aktuell dringlichsten Fragen der Open*-Transformation. Was zum abschließenden Takeaway führt:
Anne Dippel, Thomas Thiemeyer (2022). Open Access. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 127. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.07
Melanie Völker, Beate Plugge (2022). Chancen und Herausforderungen von Open Access für unabhängige Verlage. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 135-137. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.11
Marianne Dörr (2022). Open Access, Open Science – eine bibliothekarische Perspektive. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 128-130. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.08
Matthias Harbeck (2022). Warum Open Access unausweichlich ist – die Perspektive des Fachinformationsdienstes. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 132-134. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.10
Anne Dippel (2022). Mit der Zeit gehen und neu erscheinen – eine Herausgeber:innen-Perspektive. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 130-132. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.09
Markus Speidel (2022). Kontrollverlust – Open Access im Museum. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 118(1&2), 137-139. https://doi.org/10.31244/zekw/2022.12