28.01.2022 | Ben Kaden
Da heute eine Verbändeanhörung zum Digitalprogramm 2025 des Landes Brandenburg stattfindet, möchten wir die Gelegenheit nutzen, kurz eine Positionierung zu Open Access in der Konsultationsvorlage des Transformationsplans zur Digitalisierung im Land (PDF) zu dokumentieren.. Auf Seite 20 des Dokuments findet sich folgende Passage, die unmittelbar unsere Rolle im Rahmen der digitalen Transformation benennt. Den entscheidenden Satz für die Wissenschafts- und Hochschulpolitik haben wir hervorgehoben:
„Auch für die Stärkung der hochschulübergreifenden, nationalen wie internationalen Kooperation und die umfassende Nutzung von Forschungsergebnissen ist die offene Verfügbarkeit digitaler Daten hochrelevant. Die Umsetzung unserer Open-Access-Strategie sowie die Einrichtung der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg und eines Publikationsfonds leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Im Sinne von Open Science und der Verbesserung der Sichtbarkeit der Forschungsleistungen streben die Brandenburger Hochschulen die Etablierung von Open Access als Publikationsstandard an. Für die Einführung beziehungsweise Weiterentwicklung von Forschungsdatenmanagementsystemen wurde im Herbst 2021 auf Grundlage nationaler Standards mit der Erarbeitung einer Forschungsdatenstrategie für unser Land begonnen. Um Digitalisierungsprozesse und den damit verbundenen Wissensaustausch weiterhin hochschulübergreifend zu fördern, werden zudem bestehende Kooperationsstrukturen wie das Zentrum der brandenburgischen Hochschulen für digitale Transformation (ZDT) ausgebaut und weiterentwickelt.“
Aus unserer Sicht setzt das Land Brandenburg damit ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens in den Hochschulen des Landes. Zugleich zeigt sich im Programm sehr anschaulich, dass die Digitalisierung und damit verbundene Öffnung von Wissenschaft und wissenschaftlicher Kommunikation ganz notwendig in einem Gesamtrahmen der Entwicklung zu einer digitalen Gesellschaft zu sehen sind. Mehrere Schnittpunkte für einen Wissenstransfer, der durch Offenheit gefördert wird, sind im Dokument benannt. Einen sehr naheliegenden wollen wir aber noch einmal herausheben, nämlich den Bezug von offener Wissenschaft zur die Öffentlichkeit und Wissenskulturen außerhalb der unmittelbaren Wissenschaftseinrichtungen ansprechenden Bürger*innenwissenschaft. So heißt es auf Seite 21:
„So dient „Citizen Science“, die Beteiligung von Bürger*innen an Forschungsprojekten, nicht nur dem Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, sondern zugleich auch der Verwirklichung des Openness-Gedankens.“
In der ersten Phase bis 2023 werden wir diese Entwicklung als Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg da aufgreifen und unterstützen, wo es sich unmittelbar aus unseren Vernetzungsaktivitäten ergibt. Wir planen aber zugleich, diesen Aspekt der gesamtgesellschaftlich gerichteten Öffnung von Wissenschaft und Forschung in der Perspektive hin zu einer überarbeiteten Open-Access- und dann vermutlich Open-Research-Strategie für das Land Brandenburg deutlich systematischer zu berücksichtigen. Gern treten wir dazu in einen Dialog mit allen Interessierten: KONTAKT.
Weitere Informationen zum aus der Zukunftsstrategie „Digitales Brandenburg“ hervorgegangenen „Digitalprogramm 2025“ gibt es auch bei der DigitalAgentur Brandenburg.