21.10.2022 | Ben Kaden
Offiziell erst für den November angekündigt, aber bereits jetzt und in Open Access erschienen ist das Buch des Musikwissenschaftlers Pascal Rudolph über die Verwendung und Wirkung von Musik in Filmen von Lars von Trier.
Die in der Reihe edition text+kritik publizierte Studie basiert auf seiner 2021 an der Universität Potsdam bei Prof. Dr. Christian Thorau und Prof. Dr. Robert Rabenalt angefertigten Dissertation. In ihr untersucht Pascal Rudolph, wie Lars von Trier das Medium Musik in seinen Filmen einsetzt. Interessant ist dabei, dass der Regisseur häufig auf bereits bekannte Musikstücke setzt, die einen eigenen Bedeutungsraum mitbringen, im Film aber eine neue Wirkung entfalten.
Wer also mehr über die Wirkung von der A-Dur-Sonate für Violine und Klavier von César Franck in Nymphomaniac lernen will oder mit einer Analyse die vielschichtige Rolle von Björk in Dancer in the Dark (Darstellerin, Komponistin, Performerin) nachvollziehen möchte, findet in „Präexistente Musik im Film“ eine umfassende Darstellung. Und über allem steht die Forschungsfrage: „Wie machen sich Filmschaffende Musik zu eigen und wie entsteht dadurch Bedeutung?“
Der Einstieg in diese faszinierende Film- und Musikanalyse ist unmittelbar möglich, denn das Buch erschien dank der einer Förderung über den Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg im Open Access und ist über diese DOI abrufbar: 10.5771/9783967077582