10.03.2023 | Anja Zeltner
Am Donnerstag, den 9. März 2023, konnte die VuK gemeinsam mit der Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken und der Koordinierungsstelle Brandenburg.digital Staatssekretär Dünow an der Fachhochschule Potsdam für ein knapp dreistündiges Fachgespräch treffen.
Im Zentrum des Gesprächs stand die Arbeit der landesunterstützenden Einrichtungen in Richtung einer stärkeren Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kultur. In kurzen Inputvorträgen wurde diesbezüglich von den Einrichtungen eine wichtige gemeinsame Basis hervorgehoben: Die Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg von 2019. Tatsächlich waren viele der bei diesem Gespräch Anwesenden bereits in der Entwicklung dieser Strategie eingebunden, die ursprünglich einen weitaus größeren Fokus hatte: nämlich nicht nur Open Access in der Wissenschaft als Standard zu etablieren, sondern den Begriff in Richtung Kultur und Kulturerbeeinrichtungen zu öffnen. Dass diese Vision keinen konkreten Niederschlag in der Open-Access-Strategie gefunden hatte, lag dabei schließlich weniger am Willen, sondern vielmehr an pragmatischen Überlegungen: Zunächst sollte das Prinzip der Offenheit in der Wissenschaft und Forschung Anwendung finden, bevor man die Kultur (verstärkt) in Blickfeld nehmen wollte.
Dass eine Weiterentwicklung, bzw. in gewisser Weise auch eine Besinnung auf die eigenen Wurzeln, hin zu mehr Offenheit ein gemeinsames Anliegen aller drei Einrichtungen inklusive VuK war, wurde in dem Gespräch deutlich. Zunächst allerdings mussten auch die einzelnen Profile der Einrichtungen geklärt bzw. auch mitunter spezifische Herausforderungen auf den Tisch gebracht werden. Staatssekretär Dünow zeigte sich hier als interessierter Zuhörer, der engagiert eigene Fragen und Überlegungen in die Diskussion einbrachte. So verstand er beispielsweise die Arbeit der VuK und insbesondere die Verwaltung des Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg als „Innovationsspritze für die Verlage“, um die Open-Access-Transformation bei kleinen und mittelständischen Verlagen finanziell und in der Beratung zu unterstützen. Auch das Prinzip der „Demokratisierung des Wissens“, das sowohl bei Open Access als auch bei der digitalen Verfügbarmachung von Kulturgütern im Vordergrund steht, fand bei dem Staatssekretär große Zustimmung.
Was ebenfalls in der Runde deutlich wurde: die VuK, die Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken und die Koordinierungsstelle Brandenburg.digital haben ein hervorragendes gemeinsames Dach an der FH Potsdam gefunden, die sich selbst in ihren Leitlinien zur digitalen Transformation der Gesellschaft bekennt. Ebenso einig sind sich die Einrichtungen über notwendige nächste Schritte: dass die Open-Access-Strategie für den Kulturerbebereich und die Archive ausgebaut werden könnte und hier gemeinsame Synergien möglich und notwendig sind. Auch dieses Ansinnen hat der Staatssekretär unterstützt und sagte hierzu in der offiziellen Pressemitteilung:
„Brandenburg gehört zu den Vorreitern bei der digitalen Transformation im Wissenschaftsbereich. Drei zentrale Beratungs- und Koordinationsstellen an der FH Potsdam sorgen dafür, dass sowohl Wissenschafts- als auch Kultureinrichtungen bei der Digitalisierung eigene Impulse setzen können. Unser aller Ziel in einer vernetzten Welt: mehr Innovationen und bessere Bildungschancen. Durch die enge Zusammenarbeit sind Synergien und der effektivere Einsatz von Ressourcen möglich. Und gemeinsame Projekte, abgestimmte Standards und Best Practices erhöhen die Sichtbarkeit und Verbreitung von Inhalten. Ich danke der FH Potsdam für die klasse Koordinierung bei der digitalen Transformation in Brandenburg!“
Die gesamte Pressemitteilung des Besuchs an der FH Potsdam findet sich hier. Als weitere Ansprechpartnerinnen zu dem Treffen stehen wir, Prof. Dr. Ellen Euler, LL.M. oder Dr. Anja Zeltner gerne zur Verfügung!