02.12.2022 | Team OA Brandenburg

Interview: AG Open Access Monitoring Brandenburg – Regina Kaepke und Cliff Buschhart

Die Mitglieder*innen der AG Open Access Monitoring Brandenburg haben sich im November 2022 erstmals getroffen. In vier Interviews stellen sich einige Teilnehmer*innen selbst kurz vor und geben einen kleinen Einblick in ihre Tätigkeiten.

VuK: Dürfen wir Sie bitten, sich kurz vorzustellen?

Regina Kaepke & Cliff Buschhart: Regina Kaepke ist seit dem 01.04.1993 stellvertretende Leiterin der Hochschulbibliothek der Technischen Hochschule Brandenburg (THB). Ihre Arbeitsbereiche umfassen u.a. die formale und sachliche Erschließung, Informationskompetenz, administrative und redaktionelle Betreuung des OPUS-Publikationsservers (seit 2006). Sie ist Ansprechperson für die Themen Open Access, Publizieren, ISBN-Vergabe, DOI-Service und ORCID.

Cliff Buschhart ist seit dem 01.04.2019 in der Hochschulbibliothek der THB tig und war zunächst für die Erwerbung von physischen und digitalen Medien zuständig. Nach einem Stellenwechsel in 2020 war er Systembibliothekar der Hochschulbibliothek. Ab November 2022 hat er als Nachfolger von Frau Kaepke die Stelle als stellvertretender Leiter der Hochschulbibliothek mit besonderem Fokus auf Open Science angetreten.

VuK: Die Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg wurde 2019 verabschiedet. Das Monitoring des wissenschaftlichen Outputs wird in der Strategie thematisiert und als Aufgabe den Hochschulbibliotheken zugesprochen. In einem Thinkathon wurden 2020 verschiedene Aspekte dazu aufgegriffen. Was bedeutet Monitoring für Sie bzw. für Ihre Bibliothek und welche Rolle spielt der Themenkomplex in Ihrer Arbeit?

Regina Kaepke & Cliff Buschhart: Das Monitoring des wissenschaftlichen Outputs der THB spielt eine sehr wichtige Rolle in der Arbeit der Hochschulbibliothek. Unter dem Begriff Monitoring verstehen wir die Messung, Beobachtung, Nachverfolgung und Sichtbarmachung der Publikationsaktivitäten der THB. Besonders das Erkennen von Tendenzen, Trends und Entwicklungen bzgl. der Open Access-Transformation ist uns wichtig, um beispielsweise Bereiche mit weniger Open Access-Anteil zielgerichtet für das Thema zu sensibilisieren und zu fördern.

VuK: Können Sie drei Herausforderungen des wissenschaftlichen Publikationsmonitorings identifizieren und Beispiele skizzieren?

Regina Kaepke & Cliff Buschhart: Aus unserer Sicht sind die Herausforderungen im Bereich des wissenschaftlichen Publikakationsmonitorings die uneinheitliche Angabe von Affiliationen, eine oftmals fehlende Normierung von Organisationsnamen auf Seiten der Verlage sowie eine teilweise fehlende Bereitschaft von Autoren ihre Publikationen an die Hochschulbibliothek zu melden.

VuK: Als ein Vorhaben wurde das mehrschichtige Open Access-Monitoring aller acht Hochschulen von Brandenburg definiert. Welchen Mehrwert würden Sie darin sehen?

Regina Kaepke & Cliff Buschhart: Ein Open Access-Monitoring aller acht Hochschulen wäre ein wichtiges Instrument, um auf Landesebene den Open Access-Gedanken zu erfassen und zu analysieren. Darüber hinaus kann auf diese Weise eine möglichst hohe Arbeits- und Ressourcenteilung sowie eine bessere Kontextualisierung und Vergleichbarkeit geschaffen werden. Wir sehen dies als Chance und als zentrales Mittel, um das Open Access-Publikationsaufkommen und die Finanzierung von Open Access-Veröffentlichungen im Land Brandenburg transparenter und vergleichbarer zu gestalten. Eine gemeinsame Datenquelle kann besonders nützlich sein, um Publikationstrends sowie Entwicklungen in Brandenburg zu identifizieren und zu optimieren. Darüber hinaus kann ein effizientes Open Access-Monitoring ein Hilfsmittel für hochschulpolitische Entscheidungen, besonders in der Kostenplanung und Förderung von Open Access-Publikationen bilden.

Wir danken Regina Kaepke und Cliff Buschhart herzlich für Ihre Zeit und die Beantwortung unserer Fragen.